Strategische Gestaltung 2 – SG2 Analytische Gestaltung

Design for Care – Imagining futures of health care in communities and society


Supervision
Prof. Benedikt Groß
Dr. Eileen Mandir
Daniel Höffner (BARMER)


Briefing
Briefing

In diesem Kurs explorieren Studierende mit den Mitteln des Design mögliche, wahrscheinliche und wünschenswerte Zukünfte des Gesundheitswesens und erweitern den nutzerzentrierten Design-Ansatz um Methoden aus der Zukunftsforschung.

Die COVID-Pandemie hat viele Aspekte unseres Alltags verändert und zu teils hitzigen Diskussionen über die Gesundheitsversorgung geführt - ob in der Politik, in der Öffentlichkeit oder am familiären Frühstückstisch. Selten stand die Bedeutung unserer Sozialsysteme und die Zerbrechlichkeit kritischer Infrastrukturen so sehr im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, sowohl in der Presse als auch in den sozialen Medien. Die Dringlichkeit der globalen Gesundheitskrise machte zudem eine nie dagewesene Geschwindigkeit der staatlichen Regulierung erforderlich. All dies hat die öffentliche Wahrnehmung des Staates bei der Bereitstellung kritischer, hochmoderner medizinischer Infrastruktur, Medikamente, Impfstoffe und Behandlungen verändert.

Nach zwei Jahren Pandemie, befindet sich unsere Gesellschaft im Übergang zu einem neuen Normalzustand. Der richtige Zeitpunkt um über diese endemische Zukunft zu reflektieren. In unserer Rolle als strategische Gestalter:innen tun wir dies, indem wir verschiedene Zukunftsszenarien ausgestalten und diese möglichen Zukünfte so sprichwörtlich (be)greifbar machen. Gestaltung dient uns hier als Medium um neue Zukunftsvorstellungen anzuregen von unserer Gesundheitsversorgung, von unseren Familien und von der Gesellschaft als Ganzes.

In diesem Kurs geht es um die Auseinandersetzung mit “Design Futuring”. In diesem neuen Wirkungsfeld der strategischen Gestaltung erweitern wir Design von einem rein nutzerzentrierten Ansatz zu einem zukunftsorientierten Ansatz, um zu erforschen, welche Zukünfte möglich und welche wünschenswert sind. Unter dem zentralen Thema “Design for Care - Imagining futures of health care in communities and society” entstanden Projekte, die die Zukunft des Gesundheitswesens in der Gesellschaft innovieren, spekulieren oder kritisieren. Zum Beispiel durch die Analyse und Verbesserung bestehender Objekte/Produkte/Werkzeuge/Dienstleistungen, durch das Aufzeigen besserer, alternativer Formen der Gesundheitsversorgung oder durch die Anregung einer positiven/negativen Debatte über die Konsequenzen des menschlichen Handelns - sozialer, kultureller und ökologischer Art. Dies wurde durch unterschiedliche gestalterische Ausdrucksformen realisiert wie z. B. Video und Fotografie von (zukünftigen) Artefakten, Produkten, Dienstleistungen, Prototypen, Visualisierungen, Demonstratoren bis hin zu faszinierenden interaktiven Erfahrungen.

Das Projekt entstand in Kooperation mit der BARMER Ersatzkasse.