05 Final System - Medora

Narrativ


Da das System Medora sowohl gesellschaftliche Akzeptanz als auch gesetzliche Umsetzungen wie die Digitalisierung und die Einführung der elektronischen Patientenakte (EPA) benötigt, um implementiert werden zu können, haben wir uns entschieden, eine Utopie zu generieren, die nach diesen Veränderungen stattfindet. Dabei legten wir uns bewusst auf keine bestimmte Jahreszahl fest.
Unser Ziel ist es, die Aufmerksamkeit auf das Problem der Gender Data Gap zu lenken, indem wir die Prozesse, die das Gesundheitssystem in den nächsten Jahren durchlaufen muss, nicht direkt ansprechen, sondern als gegeben betrachten.
Der Betrachter bzw. Zuschauer soll in ein System eintauchen, das den Mehrwert der Forschung durch die generierten Daten veranschaulicht. Wir möchten dazu anregen, sich mehr mit dem eigenen Körper auseinanderzusetzen und gleichzeitig mehr Eigeninitiative von Patienten, Krankenkassen und Ärzten fördern, indem ihnen mehr Daten und Handlungsvorschläge zur Verfügung gestellt werden. Dadurch erhalten Patienten mehr Autorität und Kontrolle, während gleichzeitig durch die Einbindung neuer Technologien Herausforderungen wie lange Anfahrtswege und Ärztemangel entgegengewirkt werden kann.
Unser Ziel ist es, eine positive Zukunft der Frauengesundheit mit all ihren Möglichkeiten für die gesamte Bevölkerung und den aktuellen Stand der Forschung aufzuzeigen.

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Intelligente Analyse

Medora ist ein fortschrittliches, KI-gestütztes Analysesystem, das entwickelt wurde, um die Gesundheitsversorgung für Frauen zu verbessern.

Basierend auf Gesundheitsdaten, die durch die Integration von Wearables, Apps und spezialisierten Biomarker-Abgabestellen in Apotheken erhoben werden, kann Medora wertvolle Einblicke in die individuelle Gesundheit der Nutzer:innen liefern.

Die KI-Technologie von Medora ist darauf ausgerichtet, Muster und Anomalien in den Gesundheitsdaten zu erkennen, was für die Früherkennung und Prävention von Erkrankungen entscheidend ist. Zusätzlich ermöglicht Medora die Einbindung dieser Daten in die elektronische Patientenakte (ePA) und bietet dem/der Patient:in und den behandelnden Ärzt:innen einen umfassenden Überblick über den Gesundheitszustand. In diesem ganzheitlichen Prozess wird ein hoher Wert auf Datenschutz und sichere Datenvernetzung gelegt, um die Privatsphäre der Nutzer:innen zu gewährleisten.



Datenvernetzung

Die zunehmende Beliebtheit von Gesundheits-Apps, beispielsweise zum Tracking des Menstruationszyklus, und von Wearables unterstreicht einen Trend zur Nutzung digitaler Tools für die Überwachung und das Management der Gesundheit.

Medora nutzt diese Gesundheitsdaten für eine umfassende, personalisierte Analyse der Frauengesundheit. Diese Technologien erfassen wichtige Gesundheitsinformationen wie Menstruationszyklen, körperliche Aktivitäten, Schlafmuster, Herzfrequenz und andere Vitaldaten. Durch die Integration dieser Daten wird ein detailliertes Gesundheitsprofil jeder Person erstellt, um individuelle Behandlungspläne zu entwickeln.

Da zum Beispiel Schmerzen und psychische Symptome nicht direkt messbar sind, ermöglicht Medora dadurch, subjektive Erfahrungen wie Schmerzlevel oder spezifische Symptome, die mit dem Menstruationszyklus zusammenhängen, selbst zu erfassen und ins System einzugeben. Die Einbeziehung dieser subjektiven Erfahrungen ist wichtig für die Entwicklung personalisierter Empfehlungen und Behandlungsansätze, die über physische Messwerte hinausgehen.



Individuelle Datenerhebung

In Apotheken eingerichtete Teststationen mit smarten Toiletten und Sensortechnologien bilden das Rückgrat unseres innovativen Systems. Sie sind so konzipiert, dass Nutzer:innen einfach und unkompliziert Proben wie Urin, Speichel oder Menstruationsblut über Periodenprodukte abgeben können.

Die Implementierung dieser Teststationen für Biomarker in ganz Deutschland ist ein wichtiger Schritt für das Projekt. Die Zusammenarbeit mit Apotheken und Laboren erfordert eine individuelle Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten und Logistik, um sicherzustellen, dass die Teststationen für alle leicht zugänglich sind und rund um die Uhr auch für präventive Maßnahmen genutzt werden können. Der Zugang erfolgt einfach und bequem über die Krankenkasse, entweder physisch über eine Karte oder digital über unsere Anwendung.

Die Einbindung der dadurch erhobenen Daten ist Teil unseres ganzheitlichen Ansatzes, um insbesonde Frauen eine umfassende und präventive Gesundheitsversorgung zu bieten. Wir möchten sicherstellen, dass alle die Möglichkeit haben, ihre Gesundheit proaktiv zu überwachen und frühzeitig auf mögliche gesundheitliche Veränderungen zu reagieren.



Personalisierte Unterstützung

Nach Abschluss der Analyse kann Medora spezifische Handlungsempfehlungen aussprechen und eine nahtlose Anbindung an Fachärzt:innen oder passende Krankenkassenleistungen ermöglichen. Die Integration der elektronischen Patientenakte (ePA) erleichtert wesentliche Diagnose- und Behandlungsprozesse, indem sie durch den Zugriff auf wichtige Daten eine wirksame Unterstützung für Patient:innen und Ärzt:innen darstellt. Dies führt zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung und einem tieferen Verständnis für die individuellen Bedürfnisse.

Die Nutzung der digitalen Gesundheitsanwendung ist einfach und unkompliziert. Die Registrierung erfolgt bequem online über unsere Plattform, und die ganzheitliche Nutzung geschieht in Absprache mit Ihrer behandelnden Ärzt:innen.







Beitrag zur Forschung

Aktuell führen unzureichende Forschungsdaten oft zu Fehldiagnosen und inadäquaten Behandlungen bei Frauen. Medora setzt sich dafür ein, diese Lücke zu schließen, indem es detaillierte Gesundheitsdaten bereitstellt, die ein präziseres Bild von frauenspezifischen Gesundheitszuständen ermöglichen.

Nutzer:innen haben in der elektronischen Patientenakte (ePA) die Möglichkeit zu entscheiden, welche Gesundheitsinformationen ihre Ärzt:innen einsehen dürfen. Ebenso können sie bei uns wählen, ob und in welchem Umfang sie ihre Daten für Forschungszwecke freigeben. Die Weitergabe der Daten erfolgt stets anonymisiert, wobei Nutze:rinnen die volle Kontrolle über ihre persönlichen Gesundheitsdaten behalten. Bei Zustimmung zur Datenfreigabe erhalten sie regelmäßige Updates zu aktuellen Forschungsprojekten und Studienergebnissen.

Durch das Teilen ihrer anonymisierten Gesundheitsdaten über Medora leisten Nutzer:innen einen wichtigen Beitrag zur weiteren Erforschung von Erkrankungen. Diese Daten sind essenziell, um ein tieferes Verständnis für bestimmte Krankheiten zu entwickeln und effektivere Diagnose- sowie Behandlungsmethoden zu finden.







Ausblick


Medora entlastet das Gesundheitssystem signifikant, indem es Ärzt:innen und medizinisches Personal durch effiziente Datenanalyse und präzise Vorsorge unterstützt. Die Bereitstellung umfangreicher Gesundheitsdaten verringert den Zeitaufwand für Diagnosen und ermöglicht einen fokussierteren Einsatz von Ressourcen. Krankenkassen profitieren durch optimierte Behandlungspläne und Kosteneinsparungen, insbesondere durch die Förderung von Früherkennung und Prävention.

Medora leistet einen bedeutenden Beitrag zur medizinischen Forschung und verbessert die Gesundheitsversorgung für Frauen. Durch die Bereitstellung spezifischer Gesundheitsdaten trägt Medora dazu bei, die Lücke zu schließen, die durch die Vernachlässigung von gendersensibler Gesundheitsforschung entstanden ist. Dies führt zu einer ausgewogeneren sowie gendergerechteren medizinischen Forschung und Praxis, von der letztendlich alle Geschlechter profitieren.
Die Schließung der Gender-Datenlücke durch die Hilfe von “Medora” bietet nicht nur für Frauen, sondern für alle Geschlechter einen erheblichen Mehrwert. Ein umfassenderes Verständnis der spezifischen Gesundheitsbedürfnisse und -unterschiede zwischen den Geschlechtern trägt dazu bei, die Qualität der Gesundheitsversorgung insgesamt zu verbessern.

Der Ausblick für “Medora” ist nicht nur vielversprechend hinsichtlich der ständigen Verbesserung und Erweiterung des digitalen Gesundheitssystems, sondern auch in seiner Funktion als Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA).
Als DiGA ist Medora ein integriertes System, das darauf ausgerichtet ist, die digitale Gesundheitsversorgung durch die Nutzung fortschrittlicher Technologien und die Anpassung an neue Trends kontinuierlich zu verbessern.

Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Krankenkassen ermöglicht es Medora, eine breite Zielgruppe anzusprechen und die Anwendung über die BARMER hinaus auf alle Krankenkassen auszudehnen. Zukünftige Versionen von Medora werden eine erweiterte Ärzteoberfläche bieten und Informationen von verschiedenen Wearables integrieren, um ein noch umfassenderes Tool für das Gesundheitsmanagement zu werden.
Das Ziel von Medora als DiGA ist es, ein flexibles und zukunftsfähiges System zu schaffen, das den sich ständig verändernden Anforderungen der digitalen Gesundheitsversorgung gerecht wird und einen bedeutenden Beitrag zur Schließung der Gender-Datenlücke leistet.