● Szenarienentwicklung

Die Szenariokonstruktion zeigt die erarbeiteten Ergebnisse nach der einführenden STEEP-Recherche im Kurs.

→ Recherche
→ Szenario 1

Smart & empowered healthcare

Im Jahr 2035 zeigt sich das deutsche Gesundheitssystem geprägt von erheblichen Veränderungen, die in den vorangegangenen Jahren eingetreten sind. Migration, Globalisierung und der Einzug neuer Technologien haben das System in widersprüchliche Extreme geführt.

Bevölkerung

Die Bevölkerungsdichte in den bewohnbaren und attraktiven Regionen Deutschlands ist kontinuierlich gestiegen, hauptsächlich aufgrund von Migration. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, hat Deutschland landesweit intelligente Lebensumgebungen geschaffen, die die Bevölkerungsdichte ressourcenschonend koordinieren. Dies betrifft vor allem die dezentralisierte Versorgung, sei es in den Bereichen Energie, Lebensmittel oder Gesundheit. Die Verteilung von Wohnflächen, Wasser und Gesundheitsleistungen basiert auf großzügig vorhandenen Daten, um eine Grundsicherung für jeden Bürger sicherzustellen. Die Diskussionen über die gerechte Verteilung im öffentlichen Raum haben digitale Infrastrukturen und Begegnungsorte gefördert, die insbesondere den Austausch zwischen verschiedenen Generationen unterstützen. Trotz dieser Bemühungen sind die Unterschiede zwischen den Bevölkerungsschichten, insbesondere im Bereich der Gesundheitsvorsorge und Selbstoptimierung, weiterhin deutlich sichtbar und nehmen zu.

Leben & Arbeit (Smart & natural Life)

Der Stress der letzten Jahre auf Grund neuer Arbeitsformen bedingt durch Fachkräftemangel, Klimawandel und neuer Technologien konnten durch Sozialleistungen abgefangen werden. Im Jahr 2035 unterscheiden sich die Lebens- und Arbeitsstile der Menschen stark, was zu einer individualisierten Gesundheitsprävention und -versorgung führt. Self-Tracking ist der Schlüssel dazu. Menschen können frühzeitig auf Veränderungen im Körper und neue Lebensstile und Umgebungen ganz individuell reagieren. Präventionsmaßnahmen, Diagnostik und Therapeutika werden somit fast ausschließlich digital abgewickelt und stehen in Verbindung mit Smart Geräten am Körper, wie auch mit der Umgebung (Home&City). Durch die Individualisierung und dem verringerten klimawandelbedingten Konsum von Mode werden Gesundheitsgadgets ist der Trend da, dass Gesundheitsleistungen zum neuen Luxuskonsumprodukt werden. Es wird viel experimentiert. Ein Trend davon ist auch die Übernahme von leistungsfördernden Leistungen vom Arbeitgeber.

Öffentlicher Raum

Parallel zur digitalen Gesundheitsversorgung wird die Bedeutung von Begegnung, Prävention und Heilung im öffentlichen Raum verstärkt betont. Gesundheit rückt sowohl am Arbeitsplatz als auch im öffentlichen Raum in den Fokus und bestimmt die Gestaltung von Umgebungen sowie Diskurse und Angebote. Alles geschieht im Sinne der individuellen Gesundheit, die kollektiv gefördert und gelebt wird.

Globalisierung

Die Globalisierung schreitet bis 2035 in anderen bisher nicht vernetzten Ländern voran. Doch sie hat sich verändert und ist vor allem geprägt durch den Austausch von Daten und geistigem Gut. Der Warenhandel hat aufgrund von Maßnahmen zur Bewältigung des Klimawandels und der Rückholung von Produktionen nach Deutschland abgenommen. Dies wirkt sich insbesondere auf den Arbeitsmarkt und die Preisgestaltung aus.

Die steigende Unberechenbarkeit von Ereignissen und die zunehmende Komplexität der Welt aufgrund der wachsenden Globalisierung erfordern, dass das Gesundheitssystem flexibel und auf Ungewissheit vorbereitet ist. Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit, auf neue Herausforderungen rasch zu reagieren, sind entscheidend, um die Gesundheitsversorgung auch in dieser Ära des Wandels und der Unsicherheit sicherzustellen. Insgesamt zeigt sich das Gesundheitssystem im Jahr 2035 als ein hoch individualisiertes, digital gestütztes System, das die Bedürfnisse einer vielfältigen Bevölkerung in einem sich ständig verändernden globalen Umfeld berücksichtigt.

→ Szenario 2

Das Jahr 2035 präsentiert sich als eine Mischung aus Fortschritt und Stillstand, geprägt von den Auswirkungen der Globalisierung und der sich verändernden Technologie.

Die Auswirkungen der Globalisierung haben sich in den letzten Jahren rasant beschleunigt. Grenzüberschreitender Handel, Kommunikation und Kulturtransfer sind allgegenwärtig. Die Welt ist vernetzter denn je, und die Entfernungen zwischen Ländern und Kontinenten scheinen immer irrelevanter zu werden. Dies hat sowohl positive als auch negative Auswirkungen. Während einige Regionen von dieser Entwicklung profitieren, stehen andere vor neuen Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf den Schutz ihrer kulturellen Identität und Souveränität.

Die Bevölkerungsdichte hat sich nur geringfügig verändert. Es gibt eine leichte Tendenz nach oben, was bedeutet, dass Städte und Metropolregionen weiter wachsen, aber nicht in dem Maße, wie es einige Experten vorhergesagt hatten. Dies könnte auf eine bessere Verteilung der Bevölkerung und auf Fortschritte in der Urbanisierung zurückzuführen sein.

In Bezug auf die Arbeitswelt hat sich wenig verändert. Trotz der rasanten technologischen Entwicklungen und der Möglichkeiten, die sie bieten, werden neue Ansätze und Arbeitsmodelle nur in geringem Maße umgesetzt. Dies könnte auf eine kulturelle Vorliebe für traditionelle Arbeitsweisen oder auf wirtschaftliche und politische Faktoren zurückzuführen sein.

Die Digitalisierung von Lebensumgebungen, auch bekannt als Smart Living, hat in Deutschland kaum Fortschritte gemacht. Obwohl andere Länder in dieser Hinsicht große Fortschritte gemacht haben, bleibt Deutschland in Bezug auf die Integration von Technologie in den Alltag hinterher. Dies könnte auf Datenschutzbedenken, technologische Hemmnisse oder einfach auf eine kulturelle Vorliebe für “analoges” Leben zurückzuführen sein.

Andererseits gewinnen Self-Tracking und Data Mining an Bedeutung. Die Menschen sind immer mehr daran interessiert, Daten über sich selbst zu sammeln und zu analysieren, sei es für gesundheitliche, sportliche oder persönliche Zwecke. Allerdings bleiben diese Technologien hinter den Erwartungen zurück, was auf technologische, ethische oder regulatorische Herausforderungen hindeuten könnte.

Schließlich wird Gesundheit im öffentlichen Raum kaum noch thematisiert. Gesundheitliche Fragen und Diskussionen verlagern sich in den privaten Raum. Dies könnte auf eine Kombination aus Datenschutzbedenken, einer Kultur des Individualismus und möglicherweise auch auf eine verbesserte allgemeine Gesundheit der Bevölkerung zurückzuführen sein.

→ What if

Folgend wird eine ausgewählte Sammlung an gestellten Was-wäre-Wenn-Fragen gezeigt, als Grundlage für die folgende Methodik des Future Wheels.

→ Futures Wheel

Aus der Arbeit mit 5 Future Wheels entstanden “Wie können wir”-Fragen, die als Sprungbrett zur Ideenentwicklung dienten.

→ News from the Future

Methode und Erkenntnisse kurz erklären.