04 BARMER Workshop
In einem inspirierenden Workshop zum Thema “Design Futuring” kamen kreative Köpfe der Ersatzkasse Barmer und der Hochschule für Gestaltung zusammen, um innovative Wege der Gestaltung für das Thema Zukünfte des Gesundheitssystems zu erkunden. Die Veranstaltung wurde durch die Zusammenarbeit von Studierenden und BARMER-Mitarbeiter in Teams geprägt, in denen methodische Ansätze umgesetzt wurden. Die Teilnehmer tauchten in die Welt des Design Futurings ein, um gemeinsam zukunftsorientierte Perspektiven zu entwickeln und innovative Lösungen für die Herausforderungen des Gesundheitsgesundheitssystems zu gestalten. In diesem Workshop wurde nicht nur Wissen ausgetauscht, sondern auch eine kreative Plattform geschaffen, um die Visionen und Ideen der Barmer-Mitarbeiter zu vereinen und eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft zu fördern.
Planung
Bei der Planung des Workshops wurden Schlüsselfragen berücksichtigt, um einen effizienten und zielgerichteten Ablauf sicherzustellen. Dazu gehörten Überlegungen zur Zeitplanung für verschiedene Methoden, klare Definition von Aufgaben während des Workshops und eine sinnvolle Teamaufteilung. Definierte Aufgaben während des Workshops umfassten die Moderation, Vorbereitung von Materialien, Dokumentieren von Ideen und Ergebnissen sowie die Unterstützung bei methodischen Verständnisfragen.

Abbildung 1: Auszug aus Miro
Szenario
Nach einer intensiven Brainstorming- und Input-Runde innerhalb der Barmer-Gruppe hat sich Team 2 auf entscheidende Schlüsselfaktoren für die Szenarioerstellung konzentriert. Diese Faktoren bilden die Grundlage für die Entwicklung von Zukunftsszenarien, die einen Einblick in mögliche Entwicklungen der nächsten 10 Jahre bieten. Die identifizierten Schlüsselfaktoren umfassen:
Ambulantisierung: Die Verlagerung von medizinischen Leistungen von stationären Einrichtungen in den ambulanten Bereich wird als ein zentraler Faktor betrachtet, der die Gesundheitslandschaft prägen könnte.
Überlastung durch den Klimawandel: Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und das Gesundheitssystem werden als bedeutender Einflussfaktor berücksichtigt.
Konnektivität: Die fortschreitende Vernetzung im Gesundheitswesen, insbesondere durch digitale Technologien, wird als entscheidender Faktor für zukünftige Entwicklungen betrachtet.
PAYL (Pay As You Live): Neue Finanzierungsmodelle und innovative Ansätze zur Kostenübernahme im Gesundheitswesen werden als bedeutsamer Aspekt in den Szenarien integriert.
High-cost Medication: Die Entwicklung und Verfügbarkeit kostenintensiver Medikamente werden als Einflussfaktor betrachtet, der die Gesundheitsausgaben beeinflussen könnte.
AR & VR (Augmented Reality & Virtual Reality): Die Integration von Augmented Reality und Virtual Reality in die medizinische Praxis wird als Technologietrend betrachtet, der die Patientenversorgung verändern könnte.
Nach der Identifikation dieser Schlüsselfaktoren wurden im Team die Schlüsselfaktoren nach ihrer Entwicklung bis 2035 durch Nummern eingestuft (s. Abbildung). Schlussendlich lag im Team der Fokus auf Konnektivität und das diese in Zukunft eine zentrale Rolle spielen wird, wodurch das Szenario Gesundheit verbindet entstand.

Abbildung 2: Szenario Gesundheit verbindet
Futures Wheel
In einem kreativen Brainstorming überlegt wir “Was-wäre-wenn” Fragen bezüglich des Gesundheitssystems. Nach der Ideensammlung wurde durch ein Dot-Voting die beliebteste Frage ermittelt, die als Ausgangspunkt für das Futures Wheel diente. Die ausgewählte Frage lautete: “Was wäre, wenn die medizinische Versorgung kein Geld mehr kostet?”
Basierend auf dieser Fragestellung setzten wir uns im Team zusammen, um die Hauptveränderungen, Implikationen und mögliche Lösungen oder Ideen zu erörtern. Dabei entwickelten wir ein umfassendes Verständnis für die potenziellen Auswirkungen einer kostenfreien medizinischen Versorgung auf das Gesundheitssystem. Das Futures Wheel diente als strukturiertes Instrument, um die weitreichenden Konsequenzen dieser Annahme zu erkunden.
Daraus ergaben sich folgende Hauptveränderungen und Lösungensideen:
- Durch mehr Sportangebote müssten Parks und Sporthallen besser ausgebaut werden.
- Durch eine steigende Nachfrage an Technologien wären mehr gesundheitliche Testzentren sinnvoll.
- Durch eine steigende Nachfrage an Vorsorgeuntersuchungen, könnte ein bezahlter Healthcare Urlaub eingeführt werden.
Im nächsten Schritt kreierten wir aus diesem Futures Wheel einen Lösungsansatz in der Name it!-Methode (siehe nächster Punkt)

Abbildung 3: Futures Wheel zu “Was wäre, wenn die medizinische Versorgung kein Geld mehr kostet?
Name it!
Aus dem Futures Wheel haben wir uns schlussendlich für den Lösungsansatz eines bezahlten Healthcare Urlaubs geeinigt und diesen in der Name-it Vorlage prägnant formuliert.
So hieß die Idee: Healthcation.

Abbildung 4: Name-it