02 – Barmer Workshop
Der Workshop mit den Mitarbeitenden der Barmer fand am 15.11.2023 statt. Zum einen diente er dem Austausch über das Gesundheitswesen, zum anderen haben wir den Barmer-Mitarbeitenden erprobte Methoden des Design Futuring vermittelt. Die Ergebnisse dieser Methoden und die Informationen aus den Gesprächen konnten wir dann wieder für den Gestaltungsprozess nutzen.
Die Grundlage für unsere Gespräche und Arbeitssessions bildeten die vorangegangene Desk Research, die Stakeholderanalyse und die Interviews mit verschiedenen Personen aus der Gesundheitsbranche.

Aufbau des Workshop
Im Barmer Workshop wurde in zwei Gruppen, bestehend aus Studierenden und Barmer Mitarbeitenden, eine STEEP Analyse zum Thema Gesundheitsversorgung unternommen. In fünf Einzelteams erstellten die Barmer Mitarbeitenden, geleitet jeweils von einer Studierendengruppe, ein auf Schlüsselfaktoren basierendes Szenario über eine mögliche Entwicklung der Gesundheitsversorgung in der Zukunft. Danach erprobten die Mitarbeitenden die Methode “Futures Wheel” und stellten in der großen Runde ihre ausgestalteten Ideen vor.
Infos aus dem Barmer Workshop
Aufgaben der Barmer
- Auftrag der Krankenkassen ist es zu informieren und aufzuklären
- -> deshalb müssen Informationen individuell für jeden durch Krankenkassen aufbereitet
- Gute und einfache Kommunikation zwischen Versicherten, Leistungserbringenden & Kostentragenden bleibt eine stetige Herausforderung
Herausforderungen der Barmer
- Fachkräftemangel hindert aktuell die Besetzung hoch bezahlter Jobs
- Krankenkassen besitzen umfangreiche Datenmengen, die aus Datenschutz nicht genutzt werden kann
- Technische Systeme sind vorhanden, aber nicht optimal nutzbar
- Barmer steht vor der ständigen Frage, der zukünftigen Entwicklung
- Barmer muss eigene Rolle bzw. Funktion definieren als Beratung oder eher als Aufsicht
- Ethische Fragestellungen: Wie viel Geld ist ein Menschenleben wert?
- Barmer: aktuell werden lebensbedrohliche Situationen voll finanziert, aber das ist nicht immer wirtschaftlich. Offene Fragen nach Ausmaß, Abwägung zwischen Individualwohl und Gemeinwohl
- Ziel der Barmer: Fokus auf Ängste der Jugendlichen als zukünftige Leistungserbringer
- Zunehmendes Interesse der Krankenkassen an Smart Tools (z.B. Tracking Gesundheit, smarte Toilette)
- offene Diskussion über neue Leitungsstrukturen (z.B. Polikliniken, Pay as you live)
- Barmer lässt unterschiedliche Meinungen zu Positionierungsfragen zu und diskutiert diese regelmäßig
- Hebel der Veränderung innerhalb der Gesundheitsversorgung befindet sich meist im Bereich der Leistungskürzungen / -erweiterungen und den Kostenausgaben/-einsparungen
Ansichten der Barmer
- Verringerung der Anzahl von Krankenkassen (Zusammenschlüsse), aber es wird keine Einheitskasse geben, weil Konkurrenz belebt das Geschäft
- Gesundheitsversorgung in skandinavische Ländern gilt als positives Vorbild
Ergebnis aus der Gruppenarbeit des Barmer Workshop



Im Anschluss an das Futures Wheel hat jedes Gruppenmitglied eine Idee ausgearbeitet.